IT-Organisation im Handel: Sicherheitsdefizite sollten ernst genommen werden

BPI Mittelstand Handel 2014/2015

Analystenhaus techconsult legt Fachbereichsstudie zum Business Performance Index (BPI) Mittelstand Handel vor

Mit der Fachbereichsstudie IT-Organisation im Handel setzt das Analystenhaus techconsult seine neue Reihe der Fachbereichsstudien zum Business Performance Index Mittelstand D/A/CH fort. Ziel dieser Berichte ist, Fachbereichsverantwortlichen in komprimierter Form die aktuell im Zusammenhang mit den Fachbereichsprozessen stehenden Umsetzungsdefizite und dringendsten Handlungsfelder in ihrer Branche aufzuzeigen.

Sehr deutlich wird, wo die Handelsunternehmen im Bereich IT-Organisation ihre Probleme haben. Dabei können zum einen Umsetzungsdefizite festgestellt werden, das heißt, dass die bisherige Umsetzung noch nicht das als wünschenswert erachtete Niveau erreicht hat, zum anderen wird auch sichtbar, bei welchen Teilprozessen am häufigsten Unzufriedenheit mit der Umsetzung besteht.

Einzelhandel zieht gleich

Im Bereich der IT-Organisation konnte der Einzelhandel dank eines stärkeren Performancezuwachses als der Großhandel nun mit diesem gleich ziehen. Der Verlust im Bereich des Großhandels ist vor allem bei den Maschinengroßhändlern und Elektronikgroßhändlern zu finden, während im Einzelhandel alle Subbranchen Performancegewinne erzielen konnten. Das größte Plus von fast 9% gegenüber dem Vorjahr erzielte der Lebensmittelgroßhandel, der sich dieses Jahr in fast sämtlichen Fachbereichen teils stark steigern konnte. Die im letzten Jahr angestoßenen Prozessverbesserungen scheinen sich für den Lebensmittelgroßhandel besonders ausgezahlt zu haben.

Elektronikeinzelhändler als Vorbild

Vergleicht man die Subprozesse der IT-Organisation, fällt auf, dass die Elektronikeinzelhändler sich in sämtlichen Teilprozessen zum Teil sogar deutlich von den übrigen Händlern absetzen können. Das trifft sowohl auf den BPI als auch auf die IT-Unterstützungsgrad zu und sollte für die anderen Handelssparten Grund genug sein, die Umsetzungsstrategien der Elektronikeinzelhändler soweit es möglich ist zu adaptieren. Insgesamt recht schwach schneidet bei vielen Unternehmen die Hardwareinventarisierung ab, welche auch IT-seitig am schwächsten unterstützt ist. Dabei kann der Einsatz von Hardwareinventarisierungssoftware für eine automatische Erfassung aller im Netzwerk angeschlossenen Technologien sorgen und so den Inventarisierungsvorgang um ein vielfaches beschleunigen und erleichtern.

Großhandel mit Sicherheitsdefiziten

Fast ein Drittel der Großhändler gibt an, mit der Umsetzung im Bereich Security/Disaster Management unzufrieden zu sein. Die Lebensmittelgroßhändler und die Maschinengroßhändler haben dabei im Subbranchenvergleich jeweils die mit Abstand höchste Unzufriedenheitsquote aller Subbranchen.
Im Vergleich dazu haben die Einzelhändler mit dem Bereich Security/Disaster Management deutlich weniger Schwierigkeiten. Einzig die Lebensmitteleinzelhändler weisen in diesem Bereich ein Umsetzungsproblem auf, welches dringend zu beheben ist. In Zeiten von Spionageskandalen sollten die Unternehmen ihre bisherigen Maßnahmen zur IT-Security hinterfragen, um Systeme und Daten effektiv zu schützen. Aber nicht nur der Schutz gegen Angriffe von außen sollte im Fokus stehen. Das Disaster Management und die dazu gehörigen Strategien sollten ebenso hoch im Kurs stehen, um im Falle von Systemausfällen möglichst zeitnah alle kritischen Geschäftsprozesse wieder zur Verfügung zu stellen um damit finanzielle Verluste zu verhindern.

Welche Teilprozesse des Bereichs IT-Organisation in den Subbranchen des Handels besonders gut oder schlecht laufen, analysiert die nun vorliegende Fachbereichsstudie, die ab sofort auf der Projektseite www.business-performance-index.de zum Download bereit steht und zudem jedem Fachbereichsentscheider die Möglichkeit bietet, seinen Bereich mit vergleichbar aufgestellten Handelsunternehmen zu vergleichen.

An der repräsentativen Studie BPI Mittelstand Handel 2014/2015 beteiligten sich über 300 mittelständische Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Studie wird unterstützt von marcom source, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, dem fir an der RWTH Aachen, Microsoft und Swisscom IT Services, dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft sowie weiteren Partnern aus der ITK-Branche.

Abbildung: Die größten Umsetzungsprobleme in den Subbranchen

Über die techconsult GmbH

Die techconsult GmbH, gegründet 1992, zählt zu den etablierten Analystenhäusern in Zentraleuropa. Der Schwerpunkt der Strategieberatung liegt in der Informations- und Kommunikationsindustrie (ITK). Durch jahrelange Standard- und Individual-Untersuchungen verfügt techconsult über einen im deutschsprachigen Raum einzigartigen Informationsbestand, sowohl hinsichtlich der Kontinuität als auch der Informationstiefe, und ist somit ein wichtiger Beratungspartner der CXOs sowie der IT-Industrie, wenn es um Produktinnovation, Marketingstrategie und Absatzentwicklung geht.
Die techconsult GmbH wird vom geschäftsführenden Gesellschafter und Gründer Peter Burghardt am Standort Kassel mit einer Niederlassung in München geleitet und ist Teil der Heise Gruppe.

Henrik Groß
– Analyst –

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