Positive Aussichten

IT-Mittelstandsindex Januar 2015

techconsult publiziert seit vielen Jahren den IT-MittelstandsIndex. In einer monatlichen Befragung werden Lage und Erwartungen bezüglich Umsatz und IT-/TK-Investitionen in mittelständischen Unternehmen mit 10 bis 999 Mitarbeitern eingefangen. Der IT-MittelstandsIndex Januar ist ein Projekt von techconsult und IGEL Technology.

Der Mittelstand signalisiert Wachstum in den kommenden Monaten. Während die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen zum Jahresauftakt stark nachließ, sollte es ab Februar wieder bergauf gehen. Für die kommenden Monate wird ein signifikantes Wirtschaftswachstum prognostiziert. Auch die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnologie gab im Januar geringfügig nach, sollte aber in den Folgemonaten wieder kräftig anziehen.

Wirtschaftliche Lage und Ausblick

Seit Oktober befindet sich die Wirtschaft des deutschen Mittelstandes auf Talfahrt. Auch der Start ins neue Jahr verlief nicht optimal. Der Index der wirtschaftlichen Entwicklung fiel im Sinkflug um 14 Punkte und liegt bei nur noch 95 Punkten. Firmen mit gestiegenen Umsätzen blieben somit im Januar deutlich in der Minderheit. Innerhalb der Branchen mussten das Dienstleistungsgewerbe und der Handel die größten Umsatzeinbußen gegenüber Dezember hinnehmen, ihre Indizes fielen auf 76 bzw. 83 Punkte ab. Erfolgreich startete das Finanzgewerbe ins neue Jahr, mit einem Index von 133 Punkten waren die Unternehmen mit steigenden Umsätzen stark in der Überzahl.

Die Stimmung sollte sich in den kommenden drei Monaten deutlich aufhellen. Der Mittelstand setzt überaus positive Wachstumssignale für die kommenden drei Monate, der Indikator machte gegenüber Dezember einen Sprung um 21 Punkte nach oben auf einen Stand von 128 Punkten. Das hohe Niveau deutet darauf hin, dass die Unternehmen mit steigenden Umsatzprognosen wieder stark in der Überzahl sein könnten. Alle Branchen bis auf die Öffentlichen Verwaltungen blicken zuversichtlich auf die kommenden drei Monate, allen voran steht die Industrie mit einem Indikator von 141 Punkten.

Im Jahresvergleich liegt der Index der realisierten Umsätze fern ab vom Vorjahr und weist gegenüber Januar 2014 ein Minus von 12 Punkten aus. Der Indikator der wirtschaftlichen Prognose liegt vier Punkte unter dem Vorjahreswert.

Getätigte und prognostizierte ITK-Ausgaben

Mittelständische Unternehmen waren im Januar erstmals seit August geneigt, geringfügig weniger in Produkte und Lösungen in Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) zu investieren. Der Index der realisierten Ausgaben fiel gegenüber Dezember 2014 um vier Punkte. In erster Linie zogen die Dienstleistungsunternehmen den Durchschnitt nach unten, ihr Index bleibt unter 100 Punkten. In allen anderen Wirtschaftszweigen überwogen Unternehmen mit steigenden ITK-Ausgaben. Positiv hervorzuheben ist die Nachfrage nach ITK-Produkten und -Lösungen vor allem in der Industrie.

Die Ausgabentätigkeit dürfte sich in den kommenden drei Monaten wieder deutlich bessern. Der Erwartungsindex, bereits auf hohem Niveau, legte gegenüber dem Vormonat um weitere sechs Punkte zu und erzielte einen Stand von 128 Punkten. Überdurchschnittlich positive Investitionsabsichten für die kommenden drei Monate äußerten die Industrieunternehmen, deren Indikator mit 140 Punkten weit über dem Durchschnitt liegt.

Im Jahresvergleich erzielte der Lageindex der IT-/TK-Ausgaben ein Plus von fünf Punkten gegenüber Januar 2014. Auch die zukünftigen Aussichten sind positiver als 2014. Der Planungsindex übersteigt den Vorjahreswert um neun Punkte.

Der IT-MittelstandsIndex Januar ist ein Projekt von techconsult und IGEL Technology..

Etwaige Abweichungen zum Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts erklären sich aus Unterschieden in der Methodik (unmittelbarer Vergleich mit dem Vormonat und getrennte Ausweisung von Lage und Erwartungen beim IT-Mittelstandsindex) sowie unterschiedlichen Befragtengruppen: Der IT-Mittelstandsindex untersucht alle Branchen, jedoch ausschließlich aus dem Mittelstand; der ifo Konjunkturtest beschränkt sich demgegenüber auf die Sektoren verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel und bezieht dort alle Größenkategorien in die Analyse ein.

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Verena Bunk
– Senior Analyst –

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