Winterflaute adè

IT Mittelstandsindex Februar 2015

Im Februar zog die Wachstumsdynamik der mittelständischen Unternehmen nach dem Tiefpunkt im Januar wieder an. Auch der Index der wirtschaftlichen Prognose ist vielversprechend und deutet auf eine positive Umsatzentwicklung in den bevorstehenden drei Monaten hin. Im Aufwärtstrend liegt ebenfalls der Indikator der getätigten ITK-Ausgaben. Die für die kommenden drei Monate prognostizierte Ausgabentätigkeit in ITK-Produkte und -Lösungen gab geringfügig nach, liegt aber weiterhin auf hohem Niveau.

Wirtschaftliche Lage und Ausblick

Die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen in Deutschland entwickelte sich im Februar wieder positiv. Gegenüber Januar stieg der Index der realisierten Umsätze um acht Zähler und erreichte 103 Punkte: Damit waren die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen im Aufwind und wieder in der Überzahl. Getrieben wird das hohe Niveau in erster Linie durch die Industrie und das Finanzgewerbe, beide Segmente waren im Februar die erfolgreichsten, Firmen mit gestiegenen Einnahmen lagen hier weit über dem Durchschnitt. Dienstleister und Händler blieben dagegen hinter den Erwartungen zurück, ihre Indikatoren erreichten keine 100 Punkte.

Der Ausblick auf die kommenden drei Monate ist von deutlichem Optimismus geprägt. Der Index zog gegenüber dem Vormonat nochmals um drei Punkte an, so dass er für Februar auf einen Wert von 131 Punkten kommt: Auf die kommenden drei Monate blicken alle gewerblichen Wirtschaftszweige überaus zuversichtlich. In erster Linie dürften die Industrie mit einem Index von knapp 150 Punkten, die Dienstleister und der Handel die Wirtschaft ankurbeln. Lediglich die öffentlichen Verwaltungen und Versorger zeigen sich auch in ihrer Prognose verhalten, hier halten sich Unternehmen mit steigenden und rückläufigen prognostizierten Ausgaben die Waage.

Im Vergleich zum Februar 2014 weist der Lage-Index der realisierten Umsätze ein Minus von sieben Punkten aus. Der Indikator der Zukunftsaussichten liegt zwei Punkte über dem Vorjahreswert.

Getätigte und prognostizierte ITK-Ausgaben

Die positive Umsatzentwicklung brachte eine vermehrte Ausgabentätigkeit in ITK-Produkte und -Lösungen mit sich. Im Februar waren mehr Unternehmen geneigt, in Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) zu investieren als im Januar. Der Index der realisierten Ausgaben legte zwei Zähler zu, so dass sein aktueller Wert 110 Punkte ausweist. Treiber waren insbesondere die Hardwareprodukte, deren Nachfrage überdurchschnittlich hoch war. Bis auf das Finanzgewerbe und der Handel tätigten alle anderen Wirtschaftszweige im Februar überwiegend steigende IT-/TK-Ausgaben. Die starke Nachfrage nach ITK-Produkten und -Lösungen wurde in erster Linie durch die öffentlichen Verwaltungen getrieben. Im Finanzsegment und im Handel war das Verhältnis zwischen Unternehmen mit gestiegenen und mit rückläufigen Investitionen ausgeglichen. Die Indizes aller übrigen Wirtschaftsbereiche liegen im Durchschnitt.

Der Index für die in den kommenden drei Monaten geplanten ITK-Ausgaben konnte sein hohes Niveau nicht halten und gab nach. Trotz einem Minus von vier Punkten, liegt er noch auf hohem Level bei 123 Punkten. Auch was die Prognose betrifft, so könnten vor allem Hardwareprodukte und Softwarelösungen die Investitionen treiben. Für die nächsten drei Monate prognostizieren alle Branchen bis auf das Finanzgewerbe steigende IT-/TK-Budgets. Dabei heben sich die Dienstleister und der Handel mit mehr als 130 Punkten besonders hervor. Die Finanzdienstleister bleiben in ihren Ausgabenplanungen weit hinter dem Durchschnitt zurück, hier liegen die Unternehmen mit steigenden Ausgabenplanungen gleichauf mit denen, die eine rückläufige Ausgabentätigkeit prognostizieren.

Der Jahresvergleich weist eine etwas höhere ITK-Investitionsneigung aus. Gegenüber Februar 2014 machte der Index der getätigten ITK-Ausgaben zwei Punkte gut. Der Indikator der Ausgabenplanungen bleibt zwei Punkte hinter dem Vorjahreswert zurück.

Der IT-Mittelstandsindex ist ein Projekt von techconsult.

Etwaige Abweichungen zum Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts erklären sich aus Unterschieden in der Methodik (unmittelbarer Vergleich mit dem Vormonat und getrennte Ausweisung von Lage und Erwartungen beim IT-Mittelstandsindex) sowie unterschiedlichen Befragtengruppen: Der IT-Mittelstandsindex untersucht alle Branchen, jedoch ausschließlich aus dem Mittelstand; der ifo Konjunkturtest beschränkt sich demgegenüber auf die Sektoren verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel und bezieht dort alle Größenkategorien in die Analyse ein.

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Verena Bunk
– Senior Analyst –

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